Die Zimmerer sind da und bessern schadhafte Stellen des Dachstuhls aus. So viel wie möglich bleibt erhalten. Schadhafte Stellen werden ersetzt. Schwierig ist es nur, Ersatz zu bekommen für das alte Holz. Eine vergleichbare Holzgüte mit derartigen Querschnitten ist im Handel heute kaum noch zu bekommen. Es müssten alleine 8 Jahre Trocknungszeit angesetzt werden und es dürfen keine Kernanteile vorhanden sein. Querschnitte, die heute so nicht mehr erreicht werden. Man muss sich mit Quattro-Leimholzbindern begnügen.
Die Fugen sollen später ganz bewusst gezeigt werden in Anlehnung an das japanische Kintsugi 金継ぎ, der traditionellen Reparaturtechnik von zerbrochener Keramik und Porzellan. Die Bruch- und Fehlstellen werden dabei nicht vertuscht, sondern mit Gold ergänzt und betont.
Eine weitere Herausforderung: Die Dachkonstruktion hat sich im Laufe der Jahrhunderte auf die eingestellte Holz-Blockkammer abgelegt, nach dem Prinzip Haus-im-Haus. Jetzt wird sie wieder aufgerichtet und es klaffen Fugen. Wie füllen? Wie zeigen?