Wie gemalt! Gerade wird der Gussasphalt auf der Leinwand bzw. dem Boden verteilt. Satt und schwarz breitet er sich im Innenhof der Anlage in München Obersendling aus.
Gussasphalt besteht aus einem Gemisch aus Gestein und Bitumen. Diese Masse wird erhitzt und kann somit gegossen und verstrichen werden. Gussasphalt ist ein uralter Baustoff, der bereits im 4. Jhd. v. Chr. verwendet wurde. Damals war Naturasphalt im Nahen Osten und auch in China bekannt. In Mesopotamien spielte er eine große Rolle. Einige Bauwerke, die damals mit Asphaltmörtel hergestellt bzw. abgedichtet wurden, sind bis heute erhalten. Christoph Kolumbus berichtete nach der Entdeckung der Insel Trinidad 1498 über das Vorkommen von Naturasphalt, es dauerte aber bis ins 19. Jahrhundert, bis die industrielle Nutzung von Bitumen begann, vor allem in den USA. Um 1900 fand der Asphaltstraßenbau dann in Form von Gussasphalt auch in Europa Einzug.